Feplast/Neoplast: Spritzgepresste Plastomagnete aus Hartferrit und NdFeB.
Komplexe Formteile, wie Rotoren mit Ritzeln, können mit Plastomagneten auf Basis von Hartferrit oder Neodym-Eisen-Bor hergestellt werden. Die Teilekosten sind für Großserien besonders günstig. Außerdem lassen sich zum Beispiel Metallachsen und Kunststofflager integrieren.
Mit Feplast und Neoplast lassen sich komplexe Formteile mit feinster Geometrie realisieren.
Die Magnete bestehen aus einem Kompositmaterial (Thermoplast) mit einer Kunststoffmatrix aus Polyamid bzw. PPS. Als Magnetwerkstoffe werden NdFeB- und Hartferrit-Pulver eingesetzt. Die Fertigung der Plastomagnete erfolgt in einem Spritzpressverfahren. Feplast ist nicht elektrisch leitend, verfügt jedoch über eine hohe Durchschlagfestigkeit.
Für Ihren passenden kunststoffgebundenen Magneten teilen Sie uns Ihre Anforderungen und Abmessungen mit.
Einsatz
Überall dort, wo
- komplexe Formen
- präzise Toleranzen
- relative Robustheit
realisiert werden, sollten Feplast und Neoplast in die Überlegungen einbezogen werden.
Charakteristische Einsatzgebiete sind:
- in der Sensorik zur Ansteuerung von z.B. Hall-Sensoren, Reed-Schaltern und magnetoresistiven Sensoren
- multipolare Magnetflächen für absolute Positionsbestimmung
- Rotoren zur Drehzahlkontrolle bei Elektromotoren
- Rotoren für Uhren und Schaltwerke
- Rotoren für Mess- und Regeltechnik
- Stellmagnete für Anzeigegeräte
- Kupplungen
Mögliche Formen
Mit Einschränkung sind alle im Kunststoffspritzpressverfahren realisierbaren Formen herstellbar. Grundsätzlich sind Kosten für Spritzwerkzeuge zu beachten.
Magnetisierung
Je nach Anwendung kommen vorzugsweise folgende Magnetisierungen zum Einsatz:
– axial, radial, diametral
– multipolar auf den Innen- und/oder Außendurchmesser
– mehrpolig auf der Fläche
Magnetische Eigenschaften
Bedingt durch die Kunststoffmatrix sind die Eigenschaften in der Remanenz sowie dem Energieprodukt gegenüber gesinterten Werkstoffen stark abgeschwächt.
Mechanische Eigenschaften
Bedingt durch die Kunststoffmatrix weisen Plasto-Magnete ein besseres Verhalten gegenüber mechanischen Belastungen auf, als gesinterte Magnetwerkstoffe.
Chemische Eigenschaften
Je nach verwendetem Kunststoff- und Magnetmaterial bestehen abweichende Eigenschaften im Temperaturverhalten, dem Verhalten bei z.B. Säuren und Ölen sowie der Wasserabsorption. Hinsichtlich Korrosion besteht bei Feplast nur in besonderen Fällen die Notwendigkeit zusätzlicher Schutzmaßnahmen, Neoplast ist hier kritischer
Temperatur
Berücksichtigen Sie die Angaben im Kapitel Grundlagen und unter Begriffe / Glossar.
Ver- und Bearbeitung
Eine Bearbeitung ist in nicht magnetisierten Bereichen möglich (ohne Hitzeeinwirkung).
Die Befestigung kann z.B. durch:
– Einrasten (ohne Druck)
– Aufpressen (ist im Einzelnen zu prüfen)
– Umspritzen (max. Temperatur beachten)
– Kleben (Eignung des Klebers vorausgesetzt) erfolgen.
Anwenderhinweis
Beachten Sie unbedingt unsere Informationen im Kapitel Grundlagen und unter Warnhinweise.
Verfügbarkeit
Wir bitten um Ihre Anfrage. Bei einfacher Geometrie kann der Einsatz von Bramag NP sinnvoller sein.
Feplast P isotrop
Kunststoffgebundener Hartferrit, spritzgepresst, nicht vorzugsgerichtetes Material mit geringeren Formkosten und reduziertem Energieprodukt zu Feplast P anisotrop
Feplast P anisotrop
Kunststoffgebundener Hartferrit, spritzgepresst, vorzugsgerichtetes Material mit höherem Energieprodukt gegenüber Feplast
Neoplast P isotrop
Kunststoffgebundener Neodym-Eisen-Bor, spritzgepresst, nicht vorzugsgerichtetes Material mit höheren magnetischen Werten gegenüber Feplast P anisotrop. Bedingt durch die korrosiven Eigenschaften des Magnetpulvers kann es trotz einer Spritzhaut zu Korrosion kommen. Genauere Informationen erteilen wir gerne auf Anfrage.