Wodurch unterscheiden sich Magnetwerkstoffe?
Wenn wir im Alltag von Magnetismus reden, meinen wir damit normalerweise den Ferromagnetismus. Neben ihm gibt es noch den Paramagnetismus und Diamagnetismus. Diese beiden Phänomene treten in unserem Alltag nicht in Erscheinung. Ursächlich für den Magnetismus sind die magnetischen Momente der Atome, welche aus der Bewegung und den Spin der einzelnen Elektronen resultieren.
Der Ferromagnetismus tritt nur in wenigen Stoffen auf, hauptsächlich in Cobalt, Nickel, Eisen und ihren Legierungen. Am stärksten tritt dieses Phänomen bei den Seltenerdmagneten auf. Was wir als Haftkraft der Magnete wahrnehmen, wird bedingt durch die Remanenz bzw. dem magnetischen Feld.
Die unterschiedlichen Legierungen/ Magnetwerkstoffe unterscheiden sich unter anderem in der Stärke des Magnetfeldes, der Temperaturabhängigkeit, der Korrosionsbeständigkeit, der Robustheit und den realisierbaren Bauformen.
Bramag N: Neodym-Eisen-Bor-Magnete
Neodymmagnete sind die stärksten Permanentmagnete. Das in ihnen verwendete Element Neodym ist ein Metall der Seltenen Erden. Die Neodym-Eisen-Bor-Legierung (NdFeB) ist ein Werkstoff, der vor allem durch seine hohe Remanenz überzeugt, welche eine starke Haftkraft, auch in geringen Abmessungen, bewirkt.
Bramag S: Permanentmagnete aus Samarium-Cobalt
Rohmagnete aus Samarium-Cobalt (SmCo) gehören, wie die Neodymmagnete, zu den Seltenerdmagneten. Vorteilhaft gegenüber den Neodymmagneten sind, trotz der geringeren Remanenz, sowohl die guten Eigenschaften bei höheren Temperaturen, als auch die bessere Korrosionsbeständigkeit.
Tico: Aluminium-Nickel-Cobalt-Eisen
AlNiCo-Magnete (AlNiCo steht für Aluminium, Nickel, Cobalt) werden im Guss- oder Sinterverfahren hergestellt. Auf Grund ihrer besondere Temperaturbeständigkeit sind sie bei Arbeitstemperaturen von bis zu 450°C einsetzbar. Durch ihre speziellen magnetischen Eigenschaften können sie relativ einfach mit einer gewünschten Remanenz versehen werden.
Ferramag: Hartferritmagnete
Hartferrit (HF) ist ein Magnetwerkstoff auf Eisenoxidbasis. Im Alltagsgebrauch werden sie als Magnetringe, -zylinder oder -blöcke auf Grund ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses eingesetzt. Überall dort, wo es nicht auf hohe Feldstärken und hohe Temperaturen ankommt, ist Hartferrit der Werkstoff der Wahl.
Kunststoffgebundene Magnetwerkstoffe
Um Magnete mit komplexen Formen herstellen zu können, werden die magnetischen Rohstoffe der NdFeB-Magnete oder Hartferritmagnete mit Kunststoff gebunden. So entstehen unsere Produkte Neoplast und Feplast. Formen, wie zum Beispiel Zahnräder, können dadurch mit magnetischen Eigenschaften ausgestattet werden. Sie überzeugen zudem durch präzise Toleranzen und hohe Robustheit.
Magnetwerkstoffe auf Elastomerbasis
Magnetische Elastomere bestehen aus synthetischem Gummi, dem Hartferrit beigemischt wurde. So entsteht ein flexibles Magnetgummi, das sich vielseitig einsetzen lässt. Sie werden als Bänder, Folien und Ringe hergestellt. Das Material ist unempfindlich gegenüber Wasser und Reinigungsmitteln, was es für den Einsatz im Haushalt z. B. in Duschkabinen, in Kühlschränken oder in anderen Haftmagnetsystemen mit hohen hygienischen Anforderungen wie geschaffen macht.
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